Vortrag zeigt Facetten des künstlerischen Schaffens von James Ensor auf

Martina Will ist nicht nur engagiertes Mitglied der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Hamborn, sondern auch gelernte Kunstlehrerin. Als solche verfügt sie über umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Druckgraphik und Malerei und gibt ihr Wissen gerne weiter. So auch am Mittwoch, 3. Mai 2023, wenn sie um 19.30 Uhr in der Hamborner Friedenskirche, Duisburger Straße 174, über James Ensor und die Facetten seines künstlerischen Schaffens spricht.

An vielen Bildbeispielen seines Werkes wird Martina Will deutlich machen, warum der belgische Maler und Grafiker James Ensor (1860-1949), in der Kunstgeschichte des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts einen besonderen Rang einnimmt. Masken, Skelette und grotesk anmutende Figuren bevölkern die meisten seiner Bilder. Daneben schuf er aber auch Bibelillustrationen, so einen Zyklus mit Szenen aus dem Leben Jesu. Auch seine unmittelbare Umgebung regte ihn zu einer ganzen Reihe von Bildern an, wie zum Bespiel das Dorf Mariakerke oder Straßenszenen aus Oostende. Die Badenden am Strand seiner Heimatstadt wirken dagegen wie Karikaturen.

Er gestaltete Stillleben und Straßenszenen, malte aber auch Portraits, nicht nur von Künstlerkollegen sondern auch von seiner Familie, die seine Kunst erst sehr spät zu schätzen wusste. So verbrachte Ensor den größten Teil seines Lebens in Oostende, wo er im Andenkenladen seiner Familie arbeitete und eine Dachkammer als Atelier nutzte. Den „Maler der Masken“, der sich selbst als Einzelgänger und Außenseiter stilisierte, sieht Martina Will auch als Vorläufer und Impulsgeber künftiger Generationen. Warum, wird sie in ihrem Vortrag begründen.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mehr Infos gibt es unter 0203 510472.

Das Foto zeigt „Das Baden in Ostende“ von James Ensor aus der Sammlung „MSK Gent Museum für Schöne Künste Gent“, Foto: https://artinflanders.be; Dominique Provost

 

  • 27.4.2023
  • Rolf Schotsch
  • Red