Duisburger Superintendent bei der Demo für Zusammenhalt und Vielfalt: Es reicht mit diesem gefährlichen Zündeln

Tausende Menschen kamen am 2. März zur Demonstration für Zusammenhalt und Vielfalt in die Duisburger Innenstadt, viele davon aus Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg und aus diakonischen Einrichtungen. Zur Teilnahme hatten Evangelische Kirche und Diakonie schon vor Wochen aufgerufen. Bei der Demo mit dabei war auch  Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, der in einer moderierten Talkrunde auf dem Podium ein deutliches Statement abgab:

„Duisburg ist bunt, das kann man hier sehen, ein beeindruckendes Bild. Die kruden Vorstellungen einiger Ewig-Gestriger haben das Land in Bewegung gebracht und auch uns hier zusammengebracht. Remigration. Als Vertreter der Kirchen sage ich: Das ist nicht nur zutiefst undemokratisch, sondern auch zutiefst unchristlich. Es reicht mit diesem gefährlichen Zündeln. Wachsamkeit ist ein biblisches Gebot und es ist das Gebot der Stunde. Als Kirchen stehen wir hier auch aus Solidarität für unsere christlichen Geschwister, die aus aller Herren Länder kommen, auch hier in Duisburg, und auch in Solidarität mit den Gläubigen anderer Religionen. Viele von ihnen fragen sich gegenwärtig, ob sie noch richtig in diesem Land sind. Wir müssen ihnen ein deutliches Zeichen senden – Ihr seid hier richtig! Und sagen: Andere sind irgendwo nicht richtig, und zwar im Kopf. Daher ist dieser Tag für mich eine Ermutigung. Wir zeigen Gesicht für Demokratie, für Vielfalt und für Menschenfreundlichkeit. Amen.“

Das Bild zeigt Superintendent Dr. Urban bei der Duisburger Demo für Zusammenhalt und Vielfalt – links neben ihm ist Daniel Wörmann vom Duisburger Katholikenrat zu sehen; Foto: Ev. Kirche Duisburg, 2.3.2024

 

  • 2.3.2024
  • Rolf Schotsch
  • Red